DPSG Stamm Niederwürzbach

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Unsere Erlebnisse in den Pfadfinderjahren 2021 und 2022

Sommerlager 2022

Zum ersten mal seit 2019 war es wieder so weit. Endlich schien Corona so weit zurückgedrängt, dass unser Pfadfinderstamm die Möglichkeit hatte wieder ein echtes Sommerlager zu veranstalten.

In den beiden Jahren zuvor gab es lediglich eine Ferienfreizeit. Eine Woche lang wurden die Kinder von ihren Eltern Morgens zu uns gebracht und Abends wieder abgeholt.
Natürlich waren auch diese Tage gefüllt mit einem vielfältigen Programm, aber es war eben kein Zeltlager.

Dieses Jahr war das anders. Acht Tage lang waren wir zelten in Unterfranken. Auf einem Jugendzeltplatz der uns, zumindest den älteren, schon aus einem Zeltlager 2008 bekannt war.

Bei traumhaftem Zeltwetter war die Woche gefüllt mit Aktivitäten. Darunter Besuche in Bamberg und Nürnberg, eine Kanutour und der Besuch des Baumwipfelpfades im Steigerwald.

Daneben wurde natürlich viel gespielt, etwas gebastelt und auch pfadfinderische Themen wie Lagerbauten und Wandern standen auf dem Programm.

Wenn auch, aufgrund der höchsten Waldbrandstufe, sämtliche „Feuerthemen“ entfallen mussten, hatten die Teilnehmer viel Spaß, der auch von einem Starkregen am letzten Tag nur kurzzeitig gedrückt werden konnte.

Auf jeden Fall war es wieder einmal ein unvergessliches Erlebnis, insbesondere nach der langen Zeltlager Durststrecke.

Hike 2022

Auf Schusters Rappen durch die Biosphäre

Endlich war es wieder einmal soweit. Nach mehreren Jahren pause fand in der letzten Oktoberwoche wieder eine mehrtägige Wanderung, ein sog. Hike) unseres Pfadfinderstammes statt.


Am Mittwoch Morgen ging es los für die kleine Schar. Nur zu sechst, dafür aber mit schwerem Gepäck, manch einer sprach gar von 14 Kilo!

Von Walsheim aus ging es auf dem Jakobsweg/Sternenweg über Seyweiler zuerst nach Böckweiler. Nachdem die dortige evangelische Kirche, eine der ältesten Kirchen des Landes, bestaunt wurde ging es schließlich weiter zum ersten Stopp des Unternehmens, nach Altheim.

Dort durften wir im ehem. Pfarrhaus, welches auch der Pilgerbeherbergung und als Pfarrheim dient, übernachten. Obendrauf gab es noch eine Begehung des renovierten Kirchturms und viele Informationen über Kirche und Dorf.

Frisch ausgeruht ging es am nächsten Morgen weiter über die Landesgrenze nach Hornbach. Nach dem obligatorischen Besuch von Kloster und Pirminiuskapelle bezogen wir unser Nachtquartier diesmal im Jugendheim der evangelischen Gemeinde Hornbach. Hierher hatte es uns bereits schon einmal verschlagen, vor fast zwanzig Jahren, auf einem ganz ähnlichen Ausflug.

Der nächste Morgen brachte schließlich auch die ersten Blasen an den geschundenen Füßen.
Trotzdem ging es natürlich weiter in Richtung Zweibrücken, dem Endpunk unserer Reise. Je Näher wir dem Ziel kamen, desto schmerzender den die Glieder. Aber natürlich haben es trotzdem alle geschafft. Wie all die Jahre davor auch. Als Stärkung gab es noch eine leckere Pizza für jeden bevor wir uns im Gruppenraum der Zweirbücker Pfadfinder zur Ruhe legten.

Am Samstagmorgen hieß es nur noch packen, aufräumen und nach einem Besuch des Schwimmbades ging es am frühen Nachmittag wieder nach Hause.
Als Fazit lässt sich sagen, auch nach mehreren Jahren Pause macht ein solcher Hike mit Gepäck trotz aller Anstrengung immer noch Spaß.
Wir freuen uns bereits auf den nächsten Herbst

Fertigstellung der Blühwiese

Um unser Großprojekt der Blühwiese im Rahmen der Aktion „Trendsetter-Weltretter“ fertigzustellen, war für die Wölflinge noch ein ganztägiger Arbeitseinsatz („Wilde Wölflinge“) am Samstag geplant, gefolgt von der letzten Gruppenstunde am Montag.
Einen ganzen Tag lang wurde gearbeitet und geschwitzt um den Insekten im neuen Jahr einen reich gedeckten Tisch zu servieren. Es wurde geharkt, geschaufelt, Steine und Äste geschleppt und am Hang befestigt.

Für ihre Verpflegung sorgten die Kinder ebenfalls. Es gab selbst gebackenes Brot mit Breitwegerichsamen, dazu verschiedene Brotaufstriche, eine stärkende Kartoffelsuppe mit Wildkräutern und Pfannkuchen mit Brombeeren.
Selbstverständlich wurde nicht nur gearbeitet, sondern es blieb auch Zeit für Spiele, natürlich mit einem „pflanzlichen“ Hintergrund und etwas Wissens-Vermittlung in Form eines Pflanzenbestimmungsbuches. Dazu mit einem kleinen Webrahmen auch wieder eine Handwerksrunde.

In der Gruppenstunde am vergangenen Montag wurde der Blühhang schließlich vorerst fertiggestellt. Um auch hier wieder die Vielfalt zu fördern, achteten wir auf eine ausgewogene Mischung von verschiedenen Pflanzen.
Zahllose selbst gesammelte Samen von Wildblumen wurden ausgebracht und, getreu dem Motto „Natur-trifft-Kultur“, durch einige Staudengewächse sowie zahlreiche kleine Thymian,-Salbei – und Oreganopflanzen ergänzt, die ebenfalls ihren Weg ins neue Beet fanden.

Fürs erste ist die Arbeit damit beendet und wir warten gespannt darauf welche Samen tatsächlich aufgehen. Um hier auch im nächsten Jahr noch eine Orientierung zu haben, haben wir zu jeder Pflanzenart auch noch beschriftete Schiefertafeln ausgelegt.
Wir freuen uns darauf zu erleben was die Bienen und Insekten von unserem Projekt halten.

Wir möchten uns auch recht herzlich bedanken bei der „Jungen Biosphäre“ für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung der Pflanzen und Hacken, sowie bei der Gärtnerei Zeller in Nwb für die erhaltenen Sachspenden zu unserem Projekt.

Ein ganz besonderer Dank geht auch an Herrn Graf vom Nabu St.Ingbert und seine Frau, für ihre Hilfsbereitschaft, ihren Sachverstand und ihre tatkräftige Unterstützung ohne die uns dieses Projekt sicherlich sehr viel schwerer gefallen wäre!

Sagen-und Felsentour 2021 (Coronalager Teil 2)

Die Geschichte ist bekannt, wir müssen niemandem mehr etwas über den Alltag zwischen 2020 und 2021 erzählen. Aus der Hoffnung letzten Jahres, doch bitte 2021 wieder in ein richtiges Zeltlager fahren zu können, wurde nichts.

Mit extrem viel Aufwand und hohem Risiko wäre es zwar vielleicht möglich geswesen, doch die Gefahr plötzlich irgendwo in Österreich isoliert zu sein, anschließend für Wochen in Quarantäne zu müssen oder eben auf einem deutschen Zeltplatz festzusitzen und kaum etwas erleben zu können, war uns dann doch zu groß.

Deshalb entschieden wir uns noch einmal (hoffentlich nun wirklich das letzte Mal) für eine Kinderfreizeit daheim.

Wie im Vorjahr unsere Saar-Pfalz Tour, fand auch die diesjährige Sagen- und Felsentour hier in der Gegend statt.
Von Sonntag bis Sonntag veranstalteten wir für unsere Kinder- und Jugendliche Tagesaktionen. Morgens treffen, den Tag miteinander verbringen, Abends wieder nach Hause ins eigene Bett.

Natürlich nicht ideal und weniger "pfadfinderisch" als wir uns wünschen würden, aber sicher besser als Komplettausfall.
Dass der Saarpfalz-Kreis weit mehr zu bieten hat als man denkt, hatten wir außerdem bereits letztes Jahr erwähnt.

So haben wir uns wieder eine bunte Mischung aus Wanderungen, Radtouren, Bastelaktionen und Spielen ausgedacht.

Alles zugeschnitten auf einige der unzähligen Sagen die es zu fast jedem Dorf oder Naturdenkmal gibt.


Egal ob der Stiefel in St.Ingbert, die Schlossberghöhlen in Homburg, den Felsenpfad in Kirkel, das ehemalige Schloss von Blieskastel oder das Grohbachtal in Bierbach.
Um sie alle ranken sich Mythen, Geschichten und Legenden, die zu entdecken nicht nur für die Kinder sondern immer wieder auch für uns Erwachsene sehr interessant ist.

Mit Führungen durch die Schlossberghöhlen, an der Seite von Henriette- Kammerzofe der Gräfin von der Leyen- durch Blieskastel oder auf Schnitzeljagd im würzbacher Wald, gab es auch viel Wissenswertes über die eigene Region zu lernen.

Natürlich kamen auch Spiel und Bastelarbeiten dabei nicht zu kurz und rundeten die Tagesaktionen mit den teilweise schweißtreibenden Wanderungen immer wieder gelungen ab.

Für die meisten Teilnehmer bildete aber sicherlich die Eselwanderung in Wolfersheim den Höhepunkt der Woche. Wie auch schon im letzten Jahr die Alpakawanderung.

Zusammengefasst, wieder eine Woche mit toller Gemeinschaft und schönen Erlebnissen im Saarpfalz-Kreis.

Wir hoffen aber trotzdem, dass wir nächstes Jahr wieder etwas "in die Ferne schweifen" dürfen/können. Ein drittes Crononalager würden wir alle sehr gerne vermeiden.


Alles neue macht der September

Wir befinden uns in der Dritten Woche unserer Weltretter Aktion und diesmal wurde es sehr schweißtreibend und anstrengend.

Anpflanzen und Pflegen war die Aufgabe für diese Woche. Zugegebener Maßen, gepflanzt haben wir noch nichts. Erst musste die Scholle bereitet werden.

Passend zu unserem, in der 72 Stunden Aktion 2019 erbauten, Hochbeet und dem dazugehörigen Insektenhotel, soll aus einem Teil unseres lediglich mit Stoppelgras bewachsenen Kirchenhangs, eine Blühwiese entstehen.

Beste Lebensbedingungen und Nahrung für die bei uns eingezogenen Bienen und sonstigen Kleintiere.
So machten sich die Wölflinge mit drei kleinen Wagen auf zur örtlichen Gärtnerei um frische Pflanzen zu kaufen. Gleichzeitig rückten die Junpfadfinder dem Hang mit Spaten, Hacken, Krallen ja gar den bloßen Fäusten entgegen, um für die neu einzubringenden Pflanzen und Samen ein passendes Bett zu schaffen und unerwünschte „Unkräuter“ zu vertreiben.

Noch ist der Hang natürlich längst nicht fertig, aber wir können es jetzt schon kaum erwarten ihn im nächsten Jahr blühen zu sehen. Am Samstag wird es eine extra Aktion zu diesem Projekt geben, um den Fortschritt zu beschleunigen.

Natur entdecken

Am zweiten Tag unserer Gruppenstunden zur Aktion „Trendsetter-Weltretter“, ging es für unseren ganzen Stamm in den Wald. Unser monatlicher Waldtag passte perfekt zum Thema „Natur entdecken“ und auch zu den empfohlenen „Lost Places“.

Wimmelt es im Würzbacher Wald doch nur so von beidem, Natur wie auch alten Bunkern, mehrheitlich zwar zerstört, aber trotzdem noch gut zu sehen.

Über und über von Moos,Gräsern oder gar ganzen Bäumen überwachsen und mit unzähligen Spalten und Öffnungen versehen, bieten diese Bauten aus kriegerischen Tagen heute überraschend vielen Tierarten einen sicheren Unterschlupf und sind zu einem gut integrierten Lebensraum geworden.

Hier kann man den Spruch von der Natur, die sich ihren Besitz zurückholt, so gut erkennen wie kaum irgendwo in unserer Gegend.

Entsprechend zahlreich waren auch die Tierspuren die wir finden konnten. Nicht nur Fußabdrücke, sondern auch Federn, verlassene Schneckenhäuser, angenagte Pilze, sogar das Gewölle eines Uhus.

Sicherlich gibt es noch sehr viel mehr Spuren und Hinterlassenschaften von Tieren, man muss einfach nur mit offenen Augen durch den Wald spazieren.

Auftakt der Aktion „Trendsetter Weltretter“

Als Pfadfinder liegt es uns der Umweltschutz beziehungsweise die Sicherung der Artenvielfalt natürlich besonders am Herzen. Daher war es für uns gar keine Frage das wir an der erneut stattfindenden Aktion „Trendsetter-Weltretter“.
Gemeinsam haben wir uns schon vielfach für Nachhaltigkeit im Alltag eingesetzt und werden dies auch weiterhin mit verschiedensten Aktionen tun.

Am 6.Spetember fand daher unsere erste Gruppenstunde zur Aktion statt. Zuerst gab es für die Kinder und Jugendlichen einen kurzen Infoblock zum Thema der Aktion und zur Bedeutung der Artenvielfalt für unser Ökosystem und damit natürlich auch für uns selbst.

Mit unserem Heimatort Niederwürzbach als Teil des Biosphärenreservats Bliesgau, bot sich natürlich als Thema natürlich besonders eines der Hauptprodukte der hiesigen Streuobstwiesen an: der Apfel.

Nach einer angeregten Diskussion über die Bedeutung er Streuobstwiesen für Klima und Artenvielfalt, der Nutzung von Düngemittel, Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln sowie der Auswirkungen des Klimas auf das Wetter in unserer Region, gingen wir daher über zu einer Apfelverkostung, ganz im Sinne unsers Programmpunktes „Vielfalt schmecken“.
Acht verschiedene Apfelsorten, alle in Deutschland angebaut, galt es zu probieren und auf Geschmack, Saftigkeit, Süße, Säure und Konsistenz zu überprüfen. Als „bester Apfel“ stellte sich für die Kinder hierbei die Sorte Jonagold heraus.

So endete unsere Erste Gruppenstunde zu diesem Thema mit gute gefülltem Bauch und erweitertem Horizont.

erstellt von Martin Kropp/Ramona Gebhardt
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